05.01.2016

Einen Ring, sie zu knechten...


Heeey,
schon wieder ein neue Post. Nachdem ihr während wir arbeiten waren lange auf einen Post habt warten müssen, könnte ich jetzt eigentlich täglich einen Eintrag schreiben, weil einfach so viel passiert. Ich versuch mal das Wichtigste zusammenzufassen.
Was die Meisten Leute über Neuseeland wissen ist, dass die berühmten Herr der Ringe / Hobbit Filme ausschließlich hier gedreht wurden und dafür die unglaubliche Landschaft genutzt wurde. Wir sind jetzt beide nicht die riesen Herr der Ringe Fans, aber ich hab zumindest alle Filme gesehen / Hörbücher gehört und bin deshalb weitgehend im Bilde über die wichtigsten Orten und Figuren.
Nachdem uns Strix und Franzi in Turangi rausgelassen hatten, planten wir also eine Wanderung, die unter anderem auf den Schicksalsberg gehen sollte. Die komplette Wanderung ist ziemlich bekannt und nennt sich 'Tongariro Crossing'. Sie überquert einmal den Tongariro National Park und führt an spektakulärer Landschaft und am Schicksalsberg vorbei. Da die Wanderung ziemlich lang und mühsam ist, nahmen wir den frühesten Shuttle zum Nationalpark, de runs 5:50 an unserer Untekrunft abholte und direkt am Anfang des Crossings absetzte. Nachdem wir noch ein Schutzritual der Maori gemacht hatten, gings dann los. Die ersten Stunden wanderten wir durch Sträucher und Vulkanland mit viel erkaltetem Lavastein und witzigen Felsformationen und hatten immerwieder Ausblicke auf den Mt. Taranaki, welcher über 150 km entfernt liegt. Irgendwann kamen wir dann zu einem Platz von welchem aus ein  3h Umweg zum Schicksalsberg ( Mt. Ngauruhoe) abzweigt. Wenn man schonmal die Chance hat den Schicksalsberg zu bezwingen machen einem 3 h Umweg auch nichts mehr aus, also gings los. Und ja, man kann sagen, dass der Berg seinen Namen verdient, denn es ist bei weitem nicht einfach da hoch zu klettern. Der Wanderweg hörte nach gefühlt 100m auf und von da aus bahnte sicher jeder selbst seinen Weg über Felsen und loses Geröll, größtenteils auf allen Vieren, nach oben. 2 mühsame Stunden und tausende, unglaubliche Ausblicke auf Lake Taupo, Mt. Tongariro, Mt. Taranaki und den Blue Lake später, standen wir dann auf dem ersten rauchenden Gipfel. Danach gings über ein kleines Schneefeld noch zum Krater ( der Berg ist ein Vulkan für alle Nicht-HerrDerRinge-Fans). Ich stand glaube noch nie so nah an einem Vulkankrater, dementsprechend fasziniert war ich vom Ausblick auf den Krater und die Umgebung natürlich.
Tja, wenn man gedacht hat der Weg hoch zu ist schwer, hat man sich keine Gedanken über das Runterkommen gemacht. Ein loses Steinfeld hochklettern ist eine Sache - es lebend wieder runter zu kommen ist was anderes. Beim Hochklettern haben wir einen Mann gesehen, der einfach oben losgerannt ist und innerhalb von 5 Minuten unten stand. Da haben wir ihn noch für lebensmüde gehalten - letztendlich haben wir es aber genauso gemacht.  Wir sind einfach losgelaufen wobei wir teilweise bis zu den oberen Schienbeinen im Aschesand standen. Ich muss nicht sagen wie froh ich war heil unten anzukommen :D. Danach gings jedenfalls das eigentlich Crossing weiter. Das führte noch auf einen weiteren Berg vorbei an den 'Red Craters' zu den Emerald Lakes. Die sehen in ihren bunten Farben natürlich auch unglaublich schön aus und sind wahrscheinlich das Highlight des gesamten Crossing. Von dort aus führte der Weg am 'Blue Lake' vorbei und auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Abstieg zog sich ewig lang und endete schließlich für die letzten 6km im Regenwald mit Palmen und kleinen Flüsschen. Zusammenfassend gesagt war die Wanderung eins der Highlights unserer Neuseelandreise bis jetzt, da es einfach 10 h lang Neuseeland - Natur pur war und wir von Vulkanlandschaft, Vulkankrater über bunte Bergseen bis zu Regenwald mit Palmen einfach alles gesehen haben.

Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg Richtung New Plymouth. Dabei trafen wir auf Dave und Gavin, zwei ganz coole Typen mit denen wir zusammen den 'Forgotten World Highway' entlang fahren wollten. Der Forgotten World Highway ist ein Highway, der 150 km durch grüne Grashügellandschaft, kleine Kuh/Schaffarmen, den Wanganui River und Regenwald führt. Es gibt weder Tankstellen noch Supermärkte noch Orte auf dem Weg. Aber wir verstanden uns auf Anhieb mit Dave und Gavin, so dass wir beschlossen zusammen 2 Tage durch dieses wirklich vergessene Stückchen Land fahren wollten. Kurzzeitlich haben wir dann auch überraschenderweise Neuseeland verlassen als wir in die 'Republik Whangamomona' gefahren sind - haben dabei sogar einen neuen Stempel in unseren Reisepass bekommen, verrücktes Land :D Abends haben wir dann zwischen Kühen und Schafe gecamped bevor wir am nächsten Morgen nach New Plymouth kamen. Hier trennten wir uns von den anderen um Silvester zu feiern. Silvester ist hier nicht ganz so populär wie zuhause und Feuerwerk gibts nur am Guy Fawkes Day zu kaufen ( 5. November) so war das Feuerwerk nicht ganz so spektakulär, aber wir hatten trotzdem einen ziemlich coolen Neujahrsbeginn direkt am Meer. Außerdem waren wir auf dem 'Festival of Lights', was jährlich im Januar in New Plymouth stattfindet. Dabei wird hier ein Park geschmückt und mit bunten Lichtern angestrahlt. Das sah auch alles ziemlich cool aus.

Okay, jetzt noch die letzten paar Tage. Den Neujahrstag haben wir ganz entspannt in New Plymouth verbracht, bisschen spazieren gewesen, aber ansonsten war hier ja nicht wirklich was los. Außerdem waren wir noch in einem Museum und der Art Gallery bevor wir weiter die Küste runter fuhren. Dort gabelte uns dann Luzia auf und lud uns für ein paar Tage auf ihre Kuhfarm direkt am Strand ein - da sagt man natürlich nicht 'nein'. Wir hatten zusammen beim Kochen viel Spaß und wir durften die frische Milch von ihren Kühen probieren sowie Butter und Buttermilch machen und diverse Rezepte ausprobieren. Außerdem nahm sie uns mit an den Strand, der aufgrund von Ausbrüchen vom Mt. Taranaki sehr viel Eisen enthält und deswegen komplett schwarz erscheint. Gestern snd wir dann weiter Richtung Stratford in Erwartung eines coolen Shakespear Ortes. Das war allerdings ein totaler Flop, da der Ort ziemlich eingeschlafen ist. Deshalb sind wir wieder zurück nach New Plymouth gefahren um uns eventuell wieder mit Sophia, Alex, Leon udn Adrian zu treffen.
Viel zu viel Text - aber ich hab schon auf ein Minimum runter gekürzt.
Bye Bye :)
6:30 gings loooos
 
Blue Lake
Krater vom Schicksalsberg
Mt Taranaki im Hintergrung
Mars?
Emerald Lakes *-*
Mt. Ruhapehu / Mt. Ngauruhoe
Blue Lake
rauchende Krater beim Abstieg
Ende des Crossings im Wald
Blick auf Tongariro National Park
Forgotten World Highway
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 Forgotten Toilette....
Forgotten World Highway campen
New Plymouth
Schicksalsberg
New Plymouth, Mt Taranaki
Sonnenuntergang am Blackbeach
Festival of Lights :)
nachträglich : Red Crater Tonagriro Crossing

03.01.2016

Driving home for Christmas!


Weihnachten verbringt man mit der Familie. Das haben wir zumindest so gelernt. Da Deutschland nun doch ein bisschen weit weg ist, mussten wir nach einer Alternative suchen und was würde da besser passen als das gute alte Kerikeri. Da wir dort einige Zeit waren sind uns die Leute aus der Lodge sowie auch Brian, der Hostelbesitzer, sehr ans Herz gewachsen. Deswegen nennen wir Kerikeri unter uns Backpackern ‚unser neuseeländisches Zuhause‘. Glücklicherweise waren bereits mehrer Freunde aus der Lodge aufgebrochen zum traveln, so dass wir eine kleine Fahrgemeinschaft bilden konnten, um die 8 h (!) zurück nach Kerikeri zu fahren. Die Fahrt war unendlich lang, da die Straßen hier bei weitem nicht so gut sind wie zuhause und man auch nur 100 km/h fahren darf, aber zu 5. im Auto wirds zum Glück auch nicht langweilig. Unsere Ankunft in der Hideaway hätte besser nicht sein können und alle waren wahnsinnig gut drauf und es gab ne Menge zu erzählen.  Für Weihnachten wollten wir leckeres Festessen machen und wichteln, sowie die hideaway ein bisschen dekorieren. All das zusammen nahm den ganzen Vormittag in anspruch. Ein Teil von uns ist dann an den Strand picknicken gefahren, wir sind allerdings in der Lodge geblieben, um im kleinen Kreise mit allen zu feiern, mit denen wir seit Anfang an zutun hatten. Am 25. gabs dann ein , von Brian organisiertes, riesen bbq  und ums  kurz zusammenzufassen waren wir vom 24.-26- eigentlich nur am essen – also tatsächlich alles so wie zuhause:D. 
Und hey, langsam wird hier tatsächlich Sommer! Wir hatten 3 wolkenlose, sonnige Tage mit heißen Temperaturen. Am 27. War große Aufbruchsstimmung, denn die meisten Arbeitsverträge gingen bloß bis Weihnachten, woraufhin viele die Lodge verließen um zu traveln. Also ging es auch für uns zurück in den Süden zusammen mit Strix, Franzi und Ali. Diesmal war das Wetter gut, weswegen wir noch einen Stop bei den Abbey Caves in Whangarei einlegten und wow, das hatte sich gelohnt! Nicht nur weil wir an diesem verlassenen Ort Martin und Judith wiedergetroffen haben ( ich sagte bereits: Neuseeland ist ein Dorf) sondern weil die Caves von innen spektakulär waren. Die Abbey Caves sind kostenlose Höhlen, die völlig naturbelassen sind. Deshalb muss man vorher auch auf seine Ausrüstung achten, denn spätestens nach 10 m ist es stockdunkel und nach weiteren 10 m steht man knietief im wasser.(jetzt versteh ich auch warum man dort bei schlechtem wetter besser nicht reingeht). Aber mit Taschenlampen und dem Wissen, dass Sachen& Schuhe wieder trocknen macht das nichts aus. Insgesamt waren wir vielleicht 45 Minuten in der Höhle und haben Stalagmiten, Stalagtiten sowie tausende Glühwürmchen in der Höhle entdeckt. Der Abstecher hat sich definitiv gelohnt und ich kann die Caves nur jedem empfehlen! Danach gings weiter über Taupo nach Turangi wo wir uns von den anderen verabschiedeten, um unsere Reise fortzusetzten. Berichte der letzten Tage folgen demnächst :D Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten und einen guten Rutsch! 
Bilder gibts diesmal leider nicht ( oder verspätet) da mein Handy und mein Laptop einen Zickenkrieg haben. 
Bye Bye! :)