Was, schon wieder ein neuer Blogeintrag? Ja! Nachdem ich in
Akaroa so fleißig gewwoft und gearbeitet habe,
hatte ich beschlossen meine restliche Zeit in Neuseeland voll
auszunutzen um die einzigartige Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Und wie
geht das am besten? Na klar : mit guter Gesellschaft! Deshalb beschlossen Alex
und ich, nachdem wir wieder in Christchurch angekommen waren ( wohlbemerkt im
strömenden Regen...), zusammen die Ostküste
und das Southland zu bereisen. Unser erster Zwischenstopp war Oamaru.
Das liegt zwischen Christchurch und Dunedin und ist eigentlich recht
unspektakulär, aber immerhin gibt es hier kleine Pinguinkolonien. Unsere Hostelmutter gab uns einen guten Tipp,
wo wir welche finden können und so machten wir uns, zusammen mit noch zwei anderen, zur Abenddämmerung auf die Suche nach den
süßen Vögeln. Zuerst schien der Ausflug wenig erfolgreich zu sein ( mal davon
abgesehen, dass der Sternenhimmel war wieder unglaublich war – Ich kann es nur
immer wieder betonen! ), aber dann watschelten doch noch ein paar kleine
Pinguine über den Steg und posten im Taschenlampenlicht für uns.
Nächster Stop: Dunedin! Dunedin gilt in Neuseeland als die Studentenhochburg, denn hier steht die älteste und beste Universität Neuseelands, die University of Otago. Demtsprechend war auch viel los in der Stadt, die mit immerhin 130.00 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Südinsel ist. Insgesamt 3 Nächte verbrachten wir damit durch die Stadt zu laufen, die übrigens noch hügeliger als Auckland ist! Dabei sahen wir die steilste Straße der Welt, die Universität & Campus, den Bahnhof und die Cadbury Chocolate Factory. Außerdem hat Alex auch surfen gelernt in Neuseeland, weswegen wir einen schönen Vormittag nutzen, um am St. Clairs Beach ein paar Wellen zu reiten.
In den nachfolgenden Tagen war der Plan, durch die Catlins bis
nach Invercargill zu trampen. Ist nicht ganz leicht, da die Catlins ein
Küstenabschnitt im Südwesten sind, und der eigentliche Highway nach Invercargill
durch das Innland führt, aber egal : Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und
gewonnen haben wir definitiv, da wir es geschafft haben, ohne zu
verzweifeln, überall hinzukommen und
spektakuläre Küsten zu sehen.
Das erste Highlight war der Nuggetpoint. Ein Leuchtturm auf
einer Klippeähnlich, der Cape Reinga recht ähnlich sieht und mindestens genauso
schön ist. Zum Leuchtturm führte ein schmaler Weg auf einer Art Sattel entlang,
von welchem man aus nach links und rechts auf den weiten Ozean gucken konnte. Um
den Leuchtturm herum, lagen sehr viele, kleine Felsen im Wasser, auf denen sich
Vögel ud teilweise Robben sonnten. Alles in allem ein sehr guter Platz zum
Mittag essen. Danach ging es weiter in einen mini Ort, dessen Namen ich leider
vergessen habe, in ein Hostel, welches eigentlich eher eine Wohnung war. Der
Besitzer war wahnsinig freundlich und fuhr uns am Vorabend noch zu einem
Strand mit Seelöwen bevor wir dann todmüde ins Bett fielen.Außerdem gab er uns
noch ein paar Tipps, was wir uns unbedingt anschauen sollten. Und so fuhren wir
dann zu einem kleinen Erfinder namens ‚Lost Gypsy‘ zu den McLean Falls und als
wir schon froh waren, endlich nach Invercargill zu kommen, fragten uns die zwei
Australier, die uns gerade mitnahmen, ob wir nicht noch mit zum Slope Point
kommen wöllten. Das war eine ewig lange Schotterstraße ins gefühlte
Niemandsland, aber der Slope Point an sich war natürlich unglaublich schön. Und
außerdem der südlichste Punkt des neuseeländischen Festlands – wussten wir
nicht, aber gut, deswegen liebe ich hitchhiken :D
Letztendlich schafften wir es dann, nach einigen sehr
ereignisreichen Tagen, in Invercargill anzukommen. Das ist übrigens die
südlichste Stadt auf dem Festland, aber zu sehen gibts da eigentlich fast nix.
Deswegen waren wir nur schnell einkaufen und haben gleich am nächsten Morgen eine
Fähre nach Stewart Island genommen. Kleiner Tipp am Rande : Wer sich Geld für
ne Achterbahn sparen will, kann mal die Fährüberfahrt nach Stewart island machen – da guckt man gut
eine Stunde Rettungswesten an und fragt sich, ob man es schnell genug schafft
die anzuziehen, bevor das Boot entgültig kentert, aber hey wir haben es ja
überlebt :D
Stewart Island ist bekannt dafür, die Insel zu sein, wo man
die größten Chancen hat frei lebende Kiwis zu sehen. Leider sind die blöden
Viehcher nachtaktiv und trotz unserer nächtlichen Streifzüge durch den dunklen
Wald haben wir leider keinen Kiwi gesehen. Aber Stewart Island ist trotzdem
eine wunderschöne Insel mit größtenteils völlig unberührter Natur. Ein
perfekter Platz um seine Seele baumeln zu lassen und nach dem doch relativ
anstrengenden Reisen zu entspannen.
Letzte Nacht haben wir nocheinmal in Invercargill
geschlafen, bevor sich heute unsere Wege wieder trennen, da Alex noch ein
bisschen mehr Zeit hat hier in Neuseeland und ich mich nun dem letzten, großen
Abschnitt meiner Reise widme.
Ciao,