Soo, nun ist es mal
wieder soweit. Weitere 6 Wochen sind vergangen und es ist natürlich eine
ganze Menge passiert über die ich gerne
berichten möchte! Nachdem ich Arthurs
Pass Nationalpark verlassen hatte, wartete ich keine 2 Minuten bis mich jemand
den restlichen Weg nach Christchurch mitnehmen konnte. 2 ½ h Autofahrt – und
die können sich definitiv sehen lassen. Die Straße führte durch eine wunderschöne,
alpine Landschaft mit zahlreichen Bergen, die auch im Sommer schneebdeckt sind,
sowie Bergseen und Wälder. Gegen Ende hin erreichten wir auch zahlreiche
Skigebiete, allerdings geht hier die Skisaison erst im Juli los . In
Christchurch angekommen brauchte ich ersteinmal ein Hostel mit Dusche und
Waschmaschine, nach vielen Tagen wandern und freedom camping. Außerdem
entschloss ich mich dazu, eine Free
Guided Citytour mitzulaufen, da ich mit diesen Touren schon gute Erfahrungen
gemacht habe und Christchurch definitv eine Stadt ist, dessen Geschichte man
sich anhören sollte. Das City Center Christchurchs könnte man öberflächlich
betrachtet in einem, einzigen Wort beschreiben : Baustelle. Tatsächlich stehen in allen
Himmelsrichtungen Baukräne, Gerüste, halb eingefallene Häuser und mitten drin
natürlich die eingestürzte Christ Church als Überbleibsel des verheerenden Erdbebens 2011, welches 70
Prozent des Stadtzentrums zerstörte. So gibt es zB nur sehr wenige Häuser im
Zentrum, dafür aber Unmengen von Containern. Alle Banken, Klamottengeschäfte,
Bücherläden usw. sind in mobilen Containern inmitten der bunten Containermall
zu finden und auch sonst vesuchen die Bewohner das Erdbeben mit Humor zu nehmen
( insofern das möglich ist..) und so gestalten zahlreiche, kunstvolle Graffiti,
moderne Kunstwerke und öffentliche Spiele das Stadtbild. Meiner Meinung nach hat
Christchurch seinen eigenen, besondern Charme und ist allemal einen Besuch
wert. ( Auch wenn es hier immer noch
öfters Erdbeben gibt, dessen Zeuge ich insgesamt 3 mal geworden bin! )
Am nächsten Morgen gings für mich dann aber schon gleich
weiter nach Duvauchelle, ein kleines Dörfchenchenchen auf der malerischen Banks
Peninsular. Hier hatte ich eine Gastfamilie mit einer Kuhfarm gefunden, bei der
ich sozusagen mal wieder entspannen wollte, was ordentliches essen und ein paar
Dinge mit gutem Internet regeln. Daraus ist leider nix geworden, denn
entspannen ist schwierig, wenn man auf 4 kleine Kinder aufpassen muss und gut essen ebenso, da ich nun
herausgefunden habe, dass Farmer nichts lieber essen als Fleisch: und das
morgens, mittags und abends. ;D Aber ich lebte mich dort schnell ein und
gewöhnte mich an meine Aufgaben, die so ziemlich alles beinhalteten, was man
sich vorstellen kann. Von Essen & Abwasch machen, Kinder betreuen, Wäsche
waschen, Bad putzen über Zäune und Abwasserkanäle bauen bis hin zum Kühe melken
war alles dabei. Auf der einen Seite gut, da es viel Abwechslung in die Arbeit
brachte, auf der anderen Seite hab ich ziemlich schnell gemerkt, dass die
Gastfamilie permanent Stress hatte, um die Farm am laufen zu halten und
nebenbei die Kinder zu bespaßen, so dass ich eher wie ein Hilfsarbeiter
behandelt wurde, als wie ein Familienmitglied (wie das noch bei Judith und
Martin am Anfang der Falle gewesen war ). Aber gut, damit hatte ich eigentlich
kein Problem, zumal Hamish, mein Gastvater, mir nach 2 Wochen einen Job in der
nahegelegenen Cheese factory anbot, in welcher ich parallel noch arbeiten
konnte, um noch ein bisschen Geld zum Reisen zu verdienen. Und ehe ich michs
versah, waren plötzlich 6 Wochen vorbei.
Neben dem Farmjob und der Cheese Factory Arbeit blieb kaum noch Zeit für
sonstige Aktivitäten, aber ab und zu schaffte ich es ein paar Ausflüge zu machen
z.B. auf einen Hügel in der Nähe mit unglaublichem Ausblick, in eine andere
Bay, in der kleine blue penguins herumwatschelten,Kayak fahren sowie nach
Akaroa und öfters auch nach Christchurch, da dort der Großteil der Verwandten
meiner Gastfamilie lebt und ich desöfteren zu diversen Grill und Dinnerpartys
von Oma, Onkel und Cousinen mitgeschleppt wurde :D Grob zusammengefasst waren
die 6 Wochen sicherlich kein Urlaub,
aber ich bin trotzdem froh, mal für eine längere Zeit auf einer echten,
neuseeländischen Farm verbracht zu haben, um einen authentischen Eindruck zu
bekommen, wie das Familienleben und der Alltag hier so abläuft und was es für Gemeinsamkeiten
und Unterschiede zu zuhause gibt.
Mittlerweile bin ich wieder in Christchurch angekommen und
hab mich mit Alex getroffen, die ebenfalls ein Jahr Work & Travel in
Neuseeland macht. Jetzt wollen wir es uns allerdings erstmal gut gehen lassen,
ein bisschen entspannen vom anstrengenden backpacken :D und eine Woche in den Urlaub fliegen!
Bis Bald!Nina :)
P.S. Da ich den Blogeintrag schon ende März geschrieben hatte, ist unser kleiner Urlaub leider schon vorbei - da könnt ihr ja mal auf Alex Blog vorbeischauen um ein paar Bilder zu sehen!
Holy shit :D |
Langeweile beim Kuhstall putzen :D |
Die Pinguinbucht |
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