Der letzte große Abschnitt meiner Reise sollte in den
Südwesten der Südinsel gehen, da das der einzige Teil war, den ich bis jetzt
noch nicht bereist habe. Hier erstrecken sich über hunderte Kilometer die
Ausläufer der Southern Alps gepaart mit den Bergen des Fjordlands und ergeben
zusammen ein beeindruckendes Bild. Man
könnte schon sagen, dass ich mir den Teil praktisch für das Ende ‚aufgehoben‘ habe, denn es waren vor allem
die Bilder aus dem Fiordland, die mich dazu bewegt haben nach Neuseeland zu
kommen. Da diese Gegend nicht sehr
zugänglich ist und schon gar nicht mit Auto oder Bus, beschloss ich einen
weiteren Great Walk zu laufen – den Kepler Track. Dieser beginnt in einem
kleinen Städtchen namens Te Anau am Fuß von unzähligen Bergen und einem netten
See.
Die Wanderung ist für 4 Tage ausgeschrieben und so rüstete
ich mich mit genug Nudeln, Müsli und Schokolade aus und begann den ersten
Abschnitt zu laufen. Der Weg führte am
See entlang und stieg dann relativ ploötzlich, steil auf 1300 m an. Der Weg war
zugegebnermaßen sehr mühselig, aber erstmal oberhalb der Baumgrenze angekommen,
wurde man mit einer super Aussicht belohnt. Die erste Hütte, Luxmore Hut, lag
etwas geschützt mitten auf dem Berg mit Ausblick auf die Berge auf der
gegenüberliegenden Seite sowie auf den South Fjord, welcher sich am Fuß entlang
ins Innland schlängelte – eine bessere Aussicht kann man nicht haben !
Allerdings zahlt man dafür auch seinen Preis, und da rede ich nicht von Geld –
der Track ist definitiv das Geld wert – sondern von der Temperatur. Der Sommer
ist nun entgültig zuende und die sowieso schon launsichen Temperaturen in
Neuseeland dachten, dass es vielleicht ganz lustig wär, bis in Minusgrade zu
fallen. Naja however, der nächste Tag war jedenfalls noch
spektakulärer..vielleicht das beste was ich in Neuseeland bis jetzt gemacht
habe. 6 h Wanderung waren ausgeschrieben zur nächsten Hütte – Ich brauchte
vielleicht 8, da ich ständig stehen bleiben musste, um mich umzuschauen und den
Ausblick auf Fjorde und Berge zu genießen. Leider kann man solche Momente nicht
einfangen. Mit der Kamera sieht man zwar den Ausblick, aber tatsächlich da oben
zu stehen, den Wind zu spüren, die frische Luft zu riechen..das ist einfach
etwas ganz anderes. ;) Die nächste Hütte lag wieder utnerhalb der Baumgrenze im
Wald. Aus Kostengründe lief ich die letzten 2 Tage an einem. Dabei führte der
Weg durch einen Märchen-Regen-Urwald, der komplett grün war. Alles. Baumstämme,
Blätter, Bäume, Äste- alles grün! Kommt daher, dass Fiordland die regenreichste
Gegend Neuseelands ist, da hatte ich mit dem Wetter echt Glück gehabt!
Wieder in Te Anau angekommen brauchte ich erstmal einen
Zero-Day, um zu entspannen und ein bisschen zu organisieren. Zu meiner großen
Freude bekam ich dann schon am Abend Besuch von Silvia und Robin, mit denen ich
am nächsten Tag zusammen wieterfahren wollte. Es gab natürlich seeeehr viel zu
berichten und erzählen, so dass wir den ganzen Abend nutzten um Neuigkeiten
auszutauschen.
Am nächsten Morgen packten wir unsere Sachen zusammen um uns
auf den Weg zum Milford Sound zu machen. Der Milford Sound ist sozusagen das
Highlight des Fiordlands. Von Te Anau führt eine 230 km lange Strecke zum
Sound, die als eine der ‚schönsten Autostrecken der Welt‘ gepriesen wird. Und
tatsächlich ist die Strecke beeidnruckend. Was zuerst mit flachen
Graslandschaften und Spiegelseen anfängt,entwickelt sich langsam zu einer
schmalen Straße, die sich zwischen Gletschern, Regenwald, Wasserfällen und 1500 m hohen Bergen entlangwindet. Sie endet
dann am Milford Sound, der zugegebenermaßen ziemlich touristisch ist, aber
trotzdem wunderschön. Vom Parkplatz aus,
kann man ein wenig in den Milford Sound hineingucken und sieht vor allem das
Merkmal des Sound, den Mitre Peak. Ein 1700 m hoher Felsen, der majestätisch
direkt aus dem Wasser herausragt und sich an schönen Tagen im Fjord spiegelt.
Schöne Tage gibts hier wenig, allein 250 Tage im Jahr regnet es hier sehr
stark, alle anderen regnet es eigentlich auch :D. Wir hatten jednefalls mehr Glück
als Verstand, denn unglaublicherweise schien Sonne. Ich entschied mich dazu
noch eine Cruise durch den Milford Sound zu machen, da der Fjord ja um einiges
länger ist, als bloß das Stückchen was man vom Parkplatz aus sieht. Die Cruise
war ebenfalls wahnsinn. Ein Natureguide erklärte viel über die Tiere, die
im und am Fjord leben ( unter anderem
Pinguine! ;) ), wir dusxchten wortwörtlich unter den 150 m hohen Wasserfällen
und hielten an Steinwänden an, die neben uns über 1500 m in die höhe ragten.
Ziemlich schwer zu beschreiben, es ist halt einfach sehr beeindruckend! Meinen Beschreibungen zu Folge, könnte man
meine,n ich steh in Norwegen und nicht in Neuseeland, das hab ich am Anfang
auch gedacht, aber netterweise erinnern
einen immerwieder Palmen daran, dass man
sich definitv nicht in Europa befindet.
Soo jetzt bin ich erstmal fertig, könnte noch ein bisschen
weiter schwärmen und erzählen, aber für heute lass ich es gut sein. Ich komme
definitv nochmal zurück ins Fjordland, um einen weiteren Great Walk zu laufen,
aber jetzt geht es erstmal von einsamer Natur in die Partyhochburg Queenstown!
Cheers,
Nina
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Lake Te Anau - es wird langsam Herbst ! |
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Weg zur Luxmore Hut |
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Luxmore Hut - nette Lage ;) |
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Es grünt so grüüün |
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witzig! |
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Gletscher neben der Milford Road |
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Palme & Mitre Peak |
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Milford Sound |
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Weil er so schön ist nochmal : Mitre Peak |
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