Hallo!
Ich melde mich mal wieder aus dem fernen Neuseeland. Gleich
eine Warnung vorab: Es ist mal wieder super viel passiert in den letzten Tagen,
weswegen ich versuche meinen Blog ein bisschen zu gliedern. Wie ihr vielleicht
feststellen werdet, ergibt meine Route auf den ersten Blick keinen
geographischen Sinn und ist ein bisschen verwirrend, aber das kommt daher, dass
meine Zeit hier nur noch ziemlich begrenzt ist und ich deshalb versuche die
Tage so effektiv wie möglich zu nutzen.
Arrowtown und Wanaka
Nach Te Anau ging es also über Queenstown– zu Queenstown
komme ich später nochmal – nach Wanaka. Die Frau, die mich gerade mitnahm,
erzählte mir jedoch, dass ich unbedingt einen Blick auf ihren Heimatort
Arrowtown werfen solle und da wir sowieso durch Arrowtown fuhren, entschied ich
mich dazu das süße, verschlafene Goldgräberstädtchen mal genauer unter die Lupe
zu nehmen. Arrowtown liegt zwischen Queenstown und Wanaka und ist im Herbst ein
wahres Paradies. Schon beim Aussteigen wurde ich von Bäumen in allen
Herbsttönen, Straßenmusik und dem Duft frisch gebackener Pies empfangen. So
schlenderte ich gemütlich durch die Straßen und schaute mir verschiedene
Straßenmusiker an, die wegen des Autum Festivals, was gerade hier stattfand,
auftraten und inspizierte den Süßigkeitenladen, welcher unglaubliche
Variationen von Fudge, Bonbons, Gummitieren, Lollis, Schokolade, Pralinenn etc
...hatte. Solche Läden kannte ich bis
jetzt nur aus Filmen und hab mich fast wie ein kleines Kind gefühlt als ich
mich dort durch die Testings gefuttert habe ;) Letztendlich kam ich dann jedoch
in Wanaka an. Eine schönere Kulisse für eine Stadt kann man kaum bieten. Wanaka
wird von riesigen Bergen umzingelt und liegt am Kopf des Lake Wanakas und
überall stehen große Pappeln, die durch den Herbst komplett gelb gefärbt
wurden. Klar, dass ich erstmal meine Kamera nahm und einen Fotorundgang machte.
Ich hatte 5 Tage in Wanaka eingeplant und wusste diese auch gut zu nutzen, denn
das umliegende Gebiet schreit förmlich danach erkundet zu werden. Meine erste
Wanderung sollte auf den Mt. Roy gehen – besser bekannt ist die Wanderung als
Roys Peak Track und praktisch ein MUSS für jeden der nach Wanaka kommt und
halbwegs gutes Wetter hat. Der gesamte Aufstieg dauerte etwa 3 h plus viele
Fotopausen und Schweißtropfen, doch am Ende hat sich der unendliche Aufstieg
bezahlt gemacht, denn die Aussicht war mal wieder überwältigend. Vom Gipfel aus
konnte man über den Lake Wanaka gucken und auf die Stadt sowie auf viele
umliegende Felder und Vineyards.Das war super schön und so ging es am nächsten
Tag auch gleich weiter, als ich mich auf den Weg zum Rob Roys Glacier machte.
Glücklicherweise nahm mich ein älteres, neuseeländisches Ehepaar mit, denn bis
zum Ausgangsppunkt dieses Wanderweges waren es rund 40 km Gravelroad. Der Weg
führte zunächst durch ein Valley durch auf den schneebedeckten Mt.Aspiring zu
und bog dann nach rechts ab und stieg gemählich an für c.a. 2h. Ab und zu
blitzte zwischen den Bäumen auch schon ein bisschen Gletscher durch, doch als
ich endgültig davor stand war ich überwältigt davon wie nah ich eigentlich am
Gletscher war. Ich hab versucht ein paar Bilder zu machen, aber leider stand
die Sonne sehr ungünstig. L
Die restliche Zeit in Wanaka ging dann auch sehr schnell herum, ich spazierte
noch ein bisschen am See entlang, um mir den Wanaka Tree anzugucken ( komischer
Baum, der mega gehyped wird nur wiel er im Wasser wächst? :D ) chillte im Hostel und genoss das
Herbstfeeling um mich herum, bevor es am nächsten Tag zurück nach Queenstown
ging.
Glenorchy &
Routeburn Track
In Queenstown traf ich mich dann mal wieder mit Alex und
zusammen fuhren wir nach Glenorchy. Die Straße dahin hätte schöner nicht sein
können. Sie führte die ganze Zeit an einem türkisblauen See entlang und im
Hintergrund sah man schon die Berge des Mt.Aspiring Nationalparkes hinaufragen,
unter anderem schneebedeckte 2000er und höher. Genauso sah Glenorchy auch aus,
nur ein kleines Örtchen, alleridngs vor malerischer Kulisse. Mein Plan für
Glenorchy war den Routeburn Track zu laufen, welcher das Fiordland und
Glenorchy via Harris Sattel verbindet. Da der Routeburn alleridngs ein ‚Great
Walk‘ ist und ich vorher es verpeilt hatte zu buchen, musste ich auf die Off
Season warten, um ihn ganz entspann zu laufen. Am ersten Tag begleitete Alex
mich noch ein Stück, dann ging es alleine weiter. Wie schon beim Kepler stieg
der Weg erstmal ziemlich stark bis über die Baumgrenze an und führte dann durch
subalpine Landschaft vorbei an dem Harris Lake über den Harris Sattel und eine ganze Weile entlang des Berges auf
der Seite des Fiordlands bis er schließlich aprupt steil abstieg zum Lake
Mackenzie. In der Hütte blieb ich dann über Nacht. Eigentlich eine Great Walk
Hütte, von der man einen gewissen Luxus erwarten könnte, aber es gab weder Wasser
noch Toiletten noch irgendwas. Naja ich lief den Track jedenfalls noch ein
Stück weiter und kehrte dann wieder um, um den ganzen Weg über den Sattel im
strömenden Regen wieder zurück zu laufen, da ich mir die Transportkosten vom
Fiordland Ende bis zum Glenorchy Ende sparen wollte ( sind ca 6 h
Autofahrt...). Der Track an sich war
richtig schön, vor allem in der Sonne natürlich, aber jetzt hab ich auch
erstmal genug vom vielen Laufen und bin froh wieder entspannen zu können. Ich
verzichte an dieser Stelle mal auf noch genauere Beschreibungen, da ich sowieso
schon wieder viel zu viel geschrieben habe und zeig euch stattdessen lieber ein
paar Bilder.
Nina
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auf dem Weg nach Arrowtown |
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Arrowtown von oben |
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Roys Peak Track |
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Suchbild : Wo ist die Nina? :D |
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Lake Wanaka |
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der schönste Vineyard der Welt :D |
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Der tolle Baum :D |
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Rob Roys Glacier |
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auf dem Weg nach Glenorchy |
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Harris Sattel |
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Lake Harris |
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Lake Mackenzie |
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Harris Sattel mal bei schlechtem Wetter |
Wo ist die Nina ? Ich glaube am Comer See. Toller Text und tolle Bilder .
AntwortenLöschenDanke ;)
AntwortenLöschenComer See sah aber ein bisschen anders aus :D