Damit ihr euch nicht wundert, ein paar Bilder vom letzten Blogeintrag gehören eigentlich zu der ersten Wanderung, die ich erst in dem Post hier beschreibe. Sorry,hatte das ein bisschen durcheinander gehauen :)
Nachdem wir zusammen die ganze
Nordküste abgefahren sind, hatte ich erst enmal genug von Strand und Meer und
brauchte ein wenig Abwechslung. Zum Glück bin ich in Neuseeland, denn hier
kannst du jede Art von Landschaft innerhalb weniger Stunden Autofahrt haben. so
beschlossen wir noch eine gemeinsame Tageswanderung
am Lake Rotoitit im Nelson Lakes Nationalpark
zu machen, bevor sich unsere Wege vorerst trennten. Vielleicht schreibt sie ja
auch irgendwann mal einen Blogeintrag und erzählt was sie so treibt :-P.Die
Wanderung ging hoch auf den Mt. Robert, der direkt neben den Nelson Lakes steht
und von dem man, wenn schönes Wetter ist, eine klasse Aussicht hat. Leider
hatten wir an dem Tag kein schönes Wetter, aber
man kann ja auch nicht immer Glück haben. Ab und zu gab es trotzdem ganz
gute Ausblicke. Das Wetter besserte sich am nächsten Tag auch nicht wirklich,
aber ich brach trotzdem auf, zu einer mehrtägigen Wanderung tief ins Herz des
Nationalparks. Rucksack gepackt, Essen verstaut, Regencape raus – und auf
gings! Der Wanderweg führte lange Zeit durch eintönigen Wald am See entlang und
mündete letztendlich
in einem großen
Sumpffeld durch das man sich seinen eigenen Weg bahnen musste und nur anhand
der Berge eine grobe Orientierung hatte, wo der Weg weiterging. Mit
Wegmarkierungen tun sich die Neuseeländer ein bisschen schwer. Teilweise
verrraten nur kleinen ‚Steinmännchen‘
aller paar Kilometer mal, ob man sich noch auf dem richtigen Weg
befindet. ( Obwohl das Wort ‚Weg‘ auch schon eine optimistische Bezeichnung für
das Trampelpfädchen ist ;D ) und natürlich kann es auch passieren, dass man
urplötzlich vor einem größeren Fluss steht, der Weg auf der anderen Seite
weiterführt und ein kleines Hinweisschild frech darauf hinweist, dass es leider
keine Brücke gibt. Aber irgendwann hat man sich an permanent nasse Schuhe und
der Suche nach dem richtigen Weg gewöhnt und dann kann man auch die Ausblicke
auf die herrliche Natur genießen! Die Wanderung führte stetig bergauf durch den
Wald zwischen zwei großen Gebirgsketten entlang, bevor
ich am dritten Tag den Travers Sattel auf gut
2000 m überqueren musste. Das klingt zwar machbar, aber wenn man bedenkt, dass
man auf dem Rücken einen riesen Rucksack mit dem Essen für 6 Tage sowie
Sachen
und Schlafsack und und und mit
hat, dann wird das um einiges anstrengender. Aber letztendlich war der Ausblick
– wie so oft – 10 mal den Weg und die Anstregnung wert
und tatsächlich lugte dann auch die Sonne
hinter den Wolken hervor. Das war das erste große Highlight der Wanderung. Das
zweite erreichte ich an diesem Tag auch noch. Eigentlich gehört es gar nicht
zur ursprünglichen Wanderung dazu, sondern ist nur ein sitetrack, aber hey, was
machen schon 16 extra Kilometer aus, wenn man dafür den Blue Lake sehen kann.
Dieser ist, wie man munkelt, das klarste, natürliche Gewässer der Welt.
Demzufolge auch logisch, dass man c.a. 45 km ins Land hinein wandern muss, um
ihn bewundern zu können. Tatsächlich ist er bloß 7m tief, aber theoretisch
könnte man 80 m (!!) tief gucken – kann man sich gar nicht vorstellen. Sobald
die Sonne auf dne Lake scheint, leuchtet er grün und blau durch die
Wasserpflanzen und die Spiegelung der Bäume und bietet somit allemal einen
lohnenden
Umweg! Die restlichen 2 Tage
war ich hauptsächlich damit beschäftigt den ganzen Weg auf der anderen Seite
der Gebirgskette zurück zu laufen und das größtenteils durch langweiligen
Buchenwald, aber das Schöne war, dass man abends in den Hütten immer wieder
coole Menschen gteroffen hat, sich mit ihnen unterhalten konnte, Karten
spielen, Essen kochen und
zusammen
weiterlaufen konnte, so dass ich, obwohl ich alleine losgelaufen bin, kaum
Langeweile hatte. Und was noch viel besser ist
: ich hab in den 5 Tagen keinen einzigen duetschsprachigen getroffen
;D.
Nach der großen Tour brauchte ich einen Tag Entspannung und
blieb in einem Hostel in St. Arnaud. Hier lernte ich Anna und Katha kennen,
ebenfalls keine Deutschen, sondern Dänen, die den TA laufen ( völlig verrückte
Menschen, die vom cape Reinga nach Bluff laufen – könnt euch das ja mal auf
eine rKarte anschauen ) . jedenfalls hatten wir eine Menge Spaß zusammen
und entschieden uns einfach noch ein
bisschen länger in St. Arnaud zu bleiben, auf der Sonnenterasse zu liegen,
entspannen und da St. Arnaud ein kleines Kaff ist, auch 2 h weit zum Einkaufen
zu trampen. Gesagt getan, doch irgendwann mussten sie weiterlaufen und ich
wollte auch den Millionen Sandflies entkommen. Es kostete einiges an
Durchhaltevermögen aus St. Arnaud heraus zu trampen, da hier nicht viel Verkehr
ist, doch letzendlich schaffte ich es mit 3 Auto’s nach Murchison zu kommen.
Witzigerweise traf ich dort dann Hannah, eine Schwedin, die nach Westport wollt
eund so gesellte ich mich einfach dazu und wir trampten zusammen nach Westport.
Auf dem Weg nahm uns Cheryl mit. Sie ist
Neuseeländerin und wohnt eigentlich in Christchurch, ist aber in Westport
aufgewachsen. Deshalb kannte sie sich hier aus und nahm uns auf eine kleine
Stadtrundfahrt zu den Highlights Westports mit. So sah ich noch wunderschöne
Strände, eine Robbenkolonie sowie einen
unglaublichen Sonnenuntergang. Ich durfte die Nacht im Vorgarten von ihrem
Vater zelten und am nächsten Tag fuhr sie mich sogar noch nach Punakaiki – hier
gibt es echt so freundliche Menschen! Punakaiki ist bekannt für seine Pancake
Rocks und Blowholes, aber auch ohne diesen Tourimagneten wäre Punakaiki
definititv einen Stop wert, denn die Strände sind wahnsinnig schön ( auch wenn
es keine weißen Traumstrände sind, sondern eher raue Stränd emit großen
Wellen), es gibte viele Nikolai Palmen
und generell ist das Klima irgendwie tropisch dort. Am Nachmittag hab
ich mir dann die Pancake Rock angeschaut (Wenn ihr euch die Bilder angucckt,
dann werdet ihr verstehen warum sie so heißen ;)) und nocheinmal einen
Sonnenuntergang. Das macht sich super an der Westküste :D. Da die Campingplätze
in der Region allerdings sehr teuer sind und ich Punakaiki schon mehrfach
abgelaufen bin, entschied ich mich dazu am nächsten Tag weiter in Richtung
Greymouth zu fahren. Dahin nahm ich Elmar mit. Der erste Deutsche seit vielen
Tagen. Elmar hatte keinen genauen Plan wo er hin will und das sind immer die
Besten, denn denen kannst du einfach erzählen wo du hinwillst und sie fahren
dich hin, weil sie glauben, dass es da ganz schön sein könnte. So sahen wir an
dem Tag noch Hokitikia und fuhren noch weiter die (übrigens atemberaubende)
Küste runter und schliefen auf einem Campingplatz nahe dem Fox Gletscher. Diese region will ich mir
allerdings für später ‚aufheben‘ und wollte stattdessen lieber nach
Christchurch ( OMG das liegt doch wo ganz anders ! – ja genau, aber Transport
kostet mich ja nix :P ). Deshalb gings für mich zurück zur Kumara Junction und
quer durch das Innenland und die Southern Alps zur Arthurs Pass Village. Über
dieses kleine Dörfchen mitten in den Bergen hatte ich schon einiges gelesen und
dachte es wäre ein ganz netter Ort für weitere Wanderungen. So kletterte ich
zum Beispiel auf den Avalanche Peak hoch ( danke an dieser Stelle für den Tip,
Tom ! ;D ) und hatte von der Spitze unglaubliche 360 Grad Panoramablicke über
die Southern Alps, guckte mir riesige Wasserfälle an und plante eine 3 Tages
Tour tief in die Berge hinein. Die lief zwar, nachdem ich mich am Spätnachmittag völlig
verirrt hatte und mein Handy irgendwo im Hochgebirge verloren hatte, etwas
anders als geplant, aber ich hatte trotzdem wunderschöne, alpine Landschaft um
mich herum und zwei ‚Klischee Abende‘ am
Lagerfeuer in den Bergen unter Milliarden Sternen. Es ist tatsächlich
unglaublich wie der Himmel nachts aussieht, wenn es nicht bewölkt ist, zumal
ich mich mitten im Gebirge befand und keine Lichtquelle weit und breit zu sehen
ist. Leider reichen die Fähigkeiten meiner Kamera ( und von mir selber ) nicht
dazu aus, den Nachthimmel mal photographisch festzuhalten
. Okay das wars erstmal vom anderen Ende der Welt. Ich hoffe
ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt, habt alle einen schönen Tag und bis
bald!
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Westport - Westcoast |
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Punakaiki Beach |
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Pancakes gefällig? |
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Hokitikia |
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Athurs Pass |
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Z |
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Kea Papageien im Hochgebirge - waum nicht? ;)
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