Seit wir aus Auckland raus sind geht mir das Lied „Heute
hier morgen dort“ nicht mehr aus dem Kopf, denn tatsächlich bleibt man auf
Reisen selten länger als ein bis zwei Nächte am gleichen Ort. Man lernt ständig
neue Menschen kennen und muss sich am nächsten Tag auch schon wieder von ihnen verabschieden.
Wir sind in der vergangenen Woche einmal fast komplett an der Küste der
Halbinsel Coromandel entlang gereist und haben die unterschiedliche,
atemberaubende Landschaft gesehen, welche noch weitgehend vom Menschen
verschont gelassen wurde, sowie kleine Städtchen und Touri-Orte.
Unser erster Stopp nach Auckland
war Kaiau – ein unscheinbares Dörfchen mit einem Muschel/Steinstrand an dem wir
kostenlos zelten durften sowie ein bekannter Takeaway Shop mit leckeren
Fish‘nChips. Die Fahrt dahin verlief weitgehend unaufgregend, wir mussten zwar
ein paar Fußmärsche mit unseren nicht ganz leichten Backpacks einlegen, aber
letztendlich hat uns ein Kiwi den netten Platz am Strand gezeigt, wo es
Toiletten gab und wildcampen erlaubt war. Am nächsten Morgen gings weiter
Richtung Thames. Thames ist ein größerer Ort am Fuße der Coromandel Halbinsel
und liegt ebenfalls am Wasser. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist
beträgt hier zwar nur 2m, allerdings ist das Becken dort nicht tief gewesen, so
dass fast alles Wasser verschwunden war als wir in Thames angekommen sind.Die
Stadt an sich war ganz nett und es gab einen kleinen Wanderweg an der Küste
entlang durch Mangroven und Pohutukawa Bäume. Der Pohutukawabaum wird auch als
‚Weihnachtsbaum Neuseelands‘ bezeichnet, weil er nur zur Weihnachtszeit blüht.
Glücklicherweise haben wir uns gerade die Weihnachtszeit ausgesucht um nach
Coromandel zu reisen, denn diese Bäume mit ihren knallroten Blüten sehen schon
beeindruckend aus. Am gleichen Tag noch verschlug es uns noch nach
Coromandeltown, die so circa auf halber Höhe der Halbinsel liegt. Die Straße
dorthin war ziemlich abenteuerlich, denn sie führt direkt an der rauen, mit
Pohutukawabäumen bewachsenen Steinküste entlang. Abgrenzungen zum Abgrund hin
haben die hier auch noch nicht erfunden und teilweise fährt man auch nur noch über Schotter, aber gut, letztendlich sind
wir wohlbehalten in Coromandel angekommen. Dort haben wir zwei Nächte bei einer
sehr coolen Familie geschlafen, die uns netterweise ihr Wohnmobil als
Schlafplatz zur Verfügung gestellt hatten. Tagsüber haben wir versucht an die
Nordspitze Coromandels zu gelangen, was sich als ziemlich schwer gestaltet,
denn da oben wohnt keiner mehr und es gibt kaum Farmen geschweige denn Holidays
Parks oder so etwas. Deswegen fährt kaum jemadn dorthin, aber manchmal hilft
einfach nur Zufall und den hatten wir glücklicherweise an diesem Tag, denn
zuerst hat uns ein Maori mit nach Colville genommen ( und uns gleichzeitig
mehrere Gruselgeschichten seines Stammes erzählt ) und danach ein Franzose mit
zur Stoney Bay. Diese Bay liegt völlig einsam fast an der Nordspitze
Coromandels ohne jeliche Zivilisation umher und sieht einfach nur atemberaubend
schön aus. Selbst der Weg dorthin ist fantastisch, denn man fährt mehrere
Stunden durch völlig naturbelassenen Urwald und Hügel mit Nebelwäldern – auf
einer Schotterstraße natürlich. Irgendwie kann man das aber weder beschreiben
noch fotographieren, denn die Atmosspähre und der Geruch lassen sich nur schwer
vermitteln – sorry Leute ;D.
Die Familie, bei der wir in
Coromandel Town gewohnt haben, haben uns dann noch einen Beach an der Ostküste
empfohlen, der angeblich einer der schönsten Neuseelands sein sollte – davon
wollten wir uns dann ganz gerne selbst überzeugen. Der Strand heißt New Chums Beach
und liegt auf dem Weg zwischen Coromandel und Whitianga. Bisher hatten wir vor
allem raue Küste, Steinstrände und Regenwald gesehen, deswegen waren wir
ziemlich überrascht, als wir plötzlich auf einem riesigen Sandstrand standen,
als wir an der Ostküste ankamen. Schon alleine dieser Strand war der Wahnsinn,
alleridngs war das erst der Ausgangspunkt zum New Chums Beach. Um zu dem zu
gelangen, gabs einen 30 minütigen Walk am Strand entlang, über Steine und durch
ein Wäldchen. Dahinter lag dann der New Chums und naja wie ihr euch sicher
denken könnt, verdient dieser es zurecht, als schönster Strand Neuseelands
betitelt zu werden. Es war eins sehr langezogener Sandstrand mit fast weißem
Sand und schattenspendenden Pohutukawa Bäumen sowie Palmen und türkisblauem
Wasser. Nachdem wir dort fast den ganzen Nachmittag verbracht hatten, machten
wir uns dann langsam Gedanken, wo wir am Abend schlafen sollten.
Glücklicherweise sind wir dann auf Franz getroffen, einen deutschen Bacpacker, der
ein bisschen planlos war und den wir ‚überreden‘ konnten nach Whitianga zu
fahren und am nächsten Morgen weiter nach Hahei. Hahei ist der typische
Touristenort Coromandels, denn hier liegen die bekanntesten Attraktionen der
Halbinsel, nämlich der Hotwater Beach und die Cathedral Cove. Am Hotwater Beach
gibt es, wie der Name schon vermuten lässt, heißes Wasser und warmen Sand
aufgrund der unterirdischen Vulkane in dieser Region. Wenn man ein bisschen im
Sand gräbt, kann man dort sein eigenes, wohltuendes Thermalbad haben.
Allerdings funktioniert der ganze Spaß auch nur bei Ebbe, denn ansonsten liegen
die Quellen Unterwasser. Für mich spannender als der Hotwater Beach war dann
noch die Cathedral Cove, zu welcher ein netter Wanderweg führt. Cathedral Cove
wird wahrscheinlich allen Narnia Filmfans was sagen, aber auch alle die die
Filme nicht gesehen haben ( wie ich :D) würde der Platz gefallen, denn die
Felsformationen die eine sozusagen ‚natürliche Kathedrale‘ formen, sehen schon
ganz nett aus. Den Abend haben wir dann am Hahei Beach verbracht. Hahei Beach,
Waihi Beach und allen anderen Beaches an der Küste entlang sind allesamt weiße
Sandstrände und sehen sehr nach Urlaub und Badespaß aus, aber es sind kaum
Leute im Wasser.Aus zwei Gründen : 1. Man badet direkt im Ozean, in dem es
ziemlich gefährliche Strömungen gibt und 2. Das Wasser ist arschkalt :D.
Trotzdem sieht jede Bay aus, als wäre man im direkt Paradies. Ach Apropos
Paradies, die gestern war auch irgendwie paradiesisch :D Wir sind irgendwie
nach Waihi Beach zu einem älteren,
unheimlich freundliche, älteren Mann namens Patrick gekommen, der uns neben
einem Bett noch sage und schreibe 4 mal zum Essen in verschiedene, richtig
schöne Resurants eingeladen hat. Das war ehrlich gesagt schon fast ein bisschen
gruselig, aber ich glaube er war einfach froh über gesprächige Gesellschaft :D.
Mittlerweile haben wir Coromandel auch wieder verlassen, nachdem wir
noch in Paeroa, der Geburtsstadt von L&P ( ‚Lime and Paeroa‘) waren. Das
ist Neuseelands Nationalsoftdrink und glaube auch bei uns in Deutschland recht
bekannt und beliebt. Ja und momentan chillen wir in Tauranga, einer relativ
großen Stadt in der Bay of Plenty, ebenfalls noch an der Ostküste. Ein
weiterer Bericht erfolgt sicher bald,
denn ist man erstmal auf Reisen passiert so viel, dass man gar nicht alles
festhalten kann.
Bye bye!
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Mangrovenweg in Thames |
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Colville - irgendwo im nirgendwo :D |
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Norden Coromandel |
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Stoney Bay |
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Stoney bay |
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nochmal Norden Coromandels |
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Te Rerenga |
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Wald zum New Chums Beach |
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New Chums Beach |
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New Chums |
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und nochmal, weils so schön war |
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Pohutukawa-weihnachtsbaum |
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Hotwater Beach |
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free camping in Kaiaua |
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Kaiaua Steinstrand |
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Cathedral Cove |
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Cathedral Cove |
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andere Bay in hahei |
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für alle die L&P nicht kennen - so siehts aus |
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Waihi Beach |
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nochmal Cathedral Cove |
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coole Schneckenhäuser |
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